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03 → Subrooms


Ausstellungsansicht Hochschule Bielefeld

In der Serie Subrooms erkunde ich die oft übersehenen, unscheinbaren Subräume urbaner Architektur. Der Begriff Subraum beschreibt einen Raum geringerer Dimension, der in einen größeren Raum eingebettet ist und dennoch eine eigenständige Funktion oder Bedeutung besitzt. In meinen Fotografien bringe ich diese Subräume durch ein Spiel aus Licht und Schatten sowie durch die Fokussierung auf Begrenzungen wie Bauzäune und architektonische Strukturen hervor. Es entstehen Räume, in denen der Raum selbst zum Protagonisten wird – geformt und formend zugleich.

Subräume tragen, ähnlich wie Landschaften, die Zeichen einer ständigen Transformation. Sie zeugen von Verfall, Anpassung und Erneuerung. Im urbanen Kontext zeigen sie sich als Transiträume, als Orte des Durchgangs und Übergangs, die auf Prozesse wie Urbanisierung und Gentrifizierung hinweisen. Auf meinen Fotografien erscheinen keine Menschen, doch die Spuren ihrer Anwesenheit sind allgegenwärtig.

Die Serie lässt offen, ob diese Räume dem Verfall oder einer Neubelebung entgegengehen. Es bleibt bei einer Andeutung ihrer Transformation: aufgerissene oder von Tapete, Farbe und Kritzeleien überzogene Wände, provisorische Bauzäune, verlassene Ecken und hinterlassene Objekte. Diese Räume wirken fragmentiert, flüchtig und ambivalent – eingebettet in größere Strukturen und Machtverhältnisse, die ihre Nutzung prägen und begrenzen.
In the Subrooms series, I explore the often overlooked, inconspicuous subspaces of urban architecture. The term subspace describes a space of a smaller dimension that is embedded in a larger space and yet has a function or meaning of its own. In my photographs, I bring out these subspaces through a play of light and shadow and by focussing on boundaries such as building fences and architectural structures. Spaces are created in which the space itself becomes the protagonist - moulding and shaping at the same time.

Like landscapes, subspaces bear the signs of constant transformation. They bear witness to decay, adaptation and renewal. In an urban context, they appear as transit spaces, as places of passage and transition that point to processes such as urbanisation and gentrification. No people appear in my photographs, but the traces of their presence are omnipresent.

The series leaves open the question of whether these spaces are approaching decay or revitalisation. There is only a hint of their transformation: walls torn open or covered in wallpaper, paint and scribbles, provisional construction fences, abandoned corners and objects left behind. These spaces appear fragmented, fleeting and ambivalent - embedded in larger structures and power relations that characterise and limit their use.